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Der Schmerz gleicht einem Stich mit dem Messer. Vor allem morgens beim Aufstehen schießt er in die hintere Sohle und zieht wie ein heißer Strom die Wade hinauf. Ein Fersensporn kann höllisch wehtun. Dabei ist oft gar nicht der Sporn selbst das größte Problem. Richtig schmerzhaft wird es vor allem dann, wenn sich um den dornartigen Anbau am Knochen eine Enzündung bildet.

Wie ein Fersensporn entsteht

Ein Fersensporn ist im Grunde genommen ein Reparaturversuch des Körpers – sozusagen der Schlusspunkt einer Entwicklung: Dort, wo der Sehnenstrang am unteren Ende des Fersenbeins anheftet, lagert der Körper Kalk ab, wenn etwa übermäßiges Joggen, viel Stehen auf harten Böden, ungewohnte Belastungen oder zu viel Gewicht auf den Füßen die Sehne verletzt oder ständig reizt. Betroffene müssen vor allem die Ferse entlasten und die Entzündung eindämmen, um die Beschwerden wieder loszuwerden.

Fersensporn behandeln

Die konkreten Behandlungsschritte klären Patienten mit ihrem Arzt ab. Dieser kann zum Beispiel gegen die akuten Beschwerden schmerzstillende Medikamente empfehlen. Die langfristige Behandlung zielt vor allem darauf ab, die Statik des Fußes zu verbessern. Dazu können orthopädische Einlagen beitragen, geeignete Schuhe sowie Druck vom Fuß zu nehmen – etwa, indem Betroffene abnehmen.

Auch Physiotherapie kann hilfreich sein. Übungen, die den Fuß entspannen und seine Muskeln kräftigen finden Sie unten. In vielen Fällen lassen sich die Fersenschmerzen ohne Operation beseitigen.

Die Gymnastik-Übungen:

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1. Tuch-Ziehen

Im Sitzen mit gestreckten Beinen: Legen Sie ein Handtuch um den Fuß, und ziehen Sie ihn vorsichtig in Richtung Körper. 30 Sekunden halten, bis die Dehnung in der Wade deutlich spürbar ist. Kurz pausieren. Wiederholen. Probieren Sie die Übung auch mit gebeugtem Knie: Das dehnt mehr die Achillessehne.

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2. Igel-Reiz

Lassen Sie Ihre Fußsohlen über einen am Boden liegenden Igelball rollen. Diese Übungen (ebenso Nr. 3 und 4) kräftigen die kleinen Fußmuskeln. Das entlastet die Bänder und gibt dem Fuß seine muskuläre Stabilität zurück.

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3. Fuß-Zange

Im Sitzen auf dem Stuhl oder am Boden: Legen Sie ein Handtuch auf den Boden vor die Füße. Nun greifen Sie mit den Zehen nach dem Tuch, heben es auf und lassen es wieder fallen. Das wiederholen Sie mehrmals.

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4. Zehen-Fersen-Gewölbe

Im Sitzen: Fußsohle ganz aufsetzen, Zehen und Ferse bleiben fest am Boden.

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Nun belasten Sie mehr den Fußaußenrand und ziehen dabei langsam das Fußlängsgewölbe nach oben. Zehnmal wiederholen.