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Bloß keine Scham!

Es muss Ihnen nicht peinlich sein, dass Sie auf einen Trick hereingefallen sind. Das kann jedem passieren, die Ganoven gehen psycho­logisch äußerst geschickt vor. Schuld trifft nicht Sie, sondern die Betrüger.

Reden Sie!

Sprechen Sie über Ihre schlimmen Erfahrungen. Das entlastet. Suchen Sie sich eine einfühlsame Vertrauensperson. Sonst belehrt Sie vielleicht jemand: "Wie konntest du nur so dumm sein?" In dem Fall sagen Sie, dass diese Worte Sie verletzen und alles für Sie nur noch schlimmer machen.

Hier finden Sie Hilfe:

  • Weißer Ring, Opferhilfe e. V. Hotline: 116 006, www.weisser-ring.de
  • Polizei: Telefon 110 (24 Stunden erreichbar), www.polizei-beratung.de
  • Telefon-Seelsorge Hotline: 08 00/111 0 111, www.telefonseelsorge.de

Erstatten Sie Anzeige!

Aus Scham gehen viele Betrogene nicht zur Polizei. Oder sie glauben, eine Anzeige nützt nichts. Falsch. Wer die Beamten in­formiert, fühlt sich oft nicht mehr ganz so hilflos. Die Beamten sind 24 Stunden täglich für Sie da. Melden Opfer den Betrug, kann die Polizei ­besser einschätzen, wo und wie die Täter aktiv sind. Sie kann dann andere Menschen davor schützen – indem sie Flugblätter verteilt, im Lokalradio warnt oder öfter Streife fährt. Mancher Schurke wird so auf frischer Tat gestellt.

An Opferhilfe wenden!

Bundesweit bieten die Beratungsstellen der Polizei und der Verein Weißer Ring Hife an. Die Opfer-­Experten helfen, das Geschehen seelisch aufzuarbeiten, und fühlen sich gut in die Situation ein. Der ­Weiße Ring kann die Kosten für die Erstberatung bei einem Anwalt in speziellen Fällen übernehmen, er leistet finanzielle Ersthilfe bei nachgewiesener Hilfe­­bedürftigkeit und vermittelt Kontakte zu Psychologen oder Trauma-Experten. Auf Wunsch werden im Einzelfall auch Angehörige benachrichtigt

Warnsignale beachten!

Wenn Sie Albträume entwickeln, schlecht schlafen oder sich nicht mehr aus dem Haus trauen, holen Sie sich Hilfe von Profis. Sonst nehmen Leib und Seele Schaden.

Versicherung checken!

Fragen Sie bei Ihrer Hausratversicherung nach. Manche Anbieter übernehmen den entstandenen Schaden, wie etwa entwendeten Schmuck.

Beugen Sie vor!

Sorgen Sie dafür, dass Sie sich wieder sicherer fühlen. Die Polizei berät regelmäßig zu Trickbetrug und Einbruchschutz. Bringen Sie an Ihrer Tür ein Kastenriegelschloss und eine Schließkette an. Setzen Sie diese Vorrichtungen immer ein, wenn Sie sich in der Wohnung befinden. Das ist nicht nur eine räum­liche Barriere, sondern auch ein psychologischer Trick: Wer seinem Besuch nur ­einen Türspalt öffnet, denkt eher darüber nach, was das Gegenüber eigentlich will.

Verständnis zeigen!

Ist jemand aus der Famillie Opfer eines Trickbetrugs geworden, sollten Angehörige statt mit Vorwürfen besser so reagieren: "Das passiert vielen Menschen, jetzt ist es eben dir passiert. Wir müssen künftig einfach aufpassen."

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