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Sonnenstich, Hitzeschlag, Kreislaufprobleme – viele ältere Menschen haben Angst davor, im Sommer Sport zu machen. Doch Nichtstun ist auch keine Lösung. "Gerade für Senioren ist Bewegung wichtig", sagt Prof. Markus Gosch, Ärztlicher Leiter der Geriatrischen Klinik und Sprecher des Zentrums für Altersmedizin in Nürnberg. Wenn sich ältere Menschen nicht bewegen, verlieren sie schnell an Muskelmasse. Deshalb gilt: Bleiben Sie weiter in Bewegung – mit einigen Einschränkungen.

Gut ausgerüstet

Tragen Sie dünne, luftige, atmungsaktive Stoffe und helle Farben. Wichtig ist, dass die Kleidung nicht zu eng sitzt, vor allem an den Ärmeln und am Hosenbund – sonst schwitzen Sie noch mehr, weil die Luft nicht zirkulieren kann. Vor einem Sonnenstich schützen ein Hut oder eine Kappe. Bitte auch Sonnencreme nicht vergessen! Tipps zur richtigen Verwendung von Sonnenschutz finden Sie in diesem Video.

Richtiger Zeitpunkt

Ob Schwimmen, Walken oder Gymnastik: Prinzipiell ist jede Sportart auch im Sommer möglich. Aber der Zeitpunkt muss gut gewählt sein. "Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Südländern", sagt Prof. Gosch. Meiden Sie die Mittagshitze und nutzen Sie am besten die frühen Morgenstunden. Was viele nicht wissen: An Hitzetagen ist es abends gegen 17 Uhr am heißesten. Auch die Ozonbelastung steigt ab dem Nachmittag.

Routine anpassen

Halten Sie nicht starr an der eigenen Routine fest. Auch wenn Sie normalerweise immer um 12 Uhr rausgehen – im Sommer ist ein Spaziergang in der kühlen Dämmerung besser. Auch wenn die gewohnte Walkingrunde im Park immer eine halbe Stunde dauert – kürzen Sie sie gegebenenfalls ab. Die Bedingungen im Sommer sind andere, da müssen Sie sportlich nicht genauso viel leisten wie sonst. Hören Sie auf Ihren Körper und überfordern Sie sich nicht! Legen Sie sofort eine Pause ein, wenn Ihnen schwindlig wird oder sich Krämpfe bemerkbar machen.

Genug trinken

Logisch, aber wichtig: Genug trinken – auch wenn Sie noch gar nicht durstig sind. "Das Durstempfinden nimmt nämlich im Alter ab", sagt Prof. Gosch. Außerdem nehmen viele ältere Menschen harntreibende Medikamente, die einen Flüssigkeitsmangel noch verstärken können.

An heißen Tagen sollten es etwa zwei Liter Flüssigkeit sein – bei Sport auch etwas mehr. Stellen Sie sich bewusst eine Karaffe mit Wasser hin, die dann im Lauf des Tages ausgetrunken werden muss. Auch ein fester Trinkplan kann helfen.

Wer schwitzt, verliert viel Salz. Mit Leitungswasser allein kann man das schwer ausgleichen. "Trinken Sie auch mal Mineralwasser – dann stimmt der Salzgehalt wieder!", empfiehlt Prof. Gosch. Wem das auf Dauer zu langweilig wird, kann auch kalten Früchtetee oder kalte Suppen trinken. Schorlen sollte man am besten selbst mischen, dann sind sie nicht zu süß: ein Drittel Saft, dazu zwei Drittel Wasser! Auch viele Gemüse- und Obstsorten enthalten viel Wasser, z.B. Salatgurken, eine Wassermelone. Hier finden Sie Ideen für sommerliche Drinks.

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