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"Insel der Hundertjährigen" wird das Eiland Okinawa im Süden Japans auch genannt. Dort sollen besonders viele Menschen das magische Alter von 100 Jahren erreichen. Was die Einheimischen so alt werden lässt, ist unbekannt. Vielleicht liegt es an der gesunden Ernährung oder an den Genen. Es ist nicht einmal sicher geklärt, ob die Menschen auf Okinawa tatsächlich eine überdurchschnittliche Lebenserwartung haben oder die "Insel der Hundertjährigen" nur ein Mythos ist.

Auf jeden Fall träumen viele Menschen davon, ein hohes Lebensalter zu erreichen – bei bester Gesundheit, selbstverständlich. Leichter gesagt als getan. Viele Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung. Welchen Anteil sie jeweils genau haben, lässt sich kaum feststellen. Auf einige können Sie zudem keinen oder nur kaum Einfluss nehmen, etwa die eigenen Gene. An vielen anderen können Sie aber durchaus selbst etwas drehen. Zehn wichtige Tipps finden Sie hier.

1. Bleiben Sie sportlich

Sport ist ein wahrer Jungbrunnen. Wie Forscher an der Universität Kopenhagen herausfanden*, leben männliche Jogger im Vergleich zu Inaktiven im Schnitt 6,2 Jahre länger. Frauen können sich immerhin 5,6 zusätzliche Jahre erlaufen. Ausdauersport stärkt Herz und Kreislauf und soll in einem gewissen Umfang sogar vor Krebs und Alzheimer schützen. Wichtig: Wer chronisch krank ist oder neu mit Sport beginnt, sollte sich vorab vom Arzt untersuchen und zum geeigneten Trainingspensum beraten lassen.

2. Achten Sie auf Ihr Gewicht

Vor allem Fettgewebe in der Bauchgegend fördert Krankheiten wie Diabetes oder Herz- und Gefäßleiden. Wer deutliches Übergewicht vermeidet, beugt diesen vor und schont gleichzeitig seine Gelenke. Mit zunehmendem Alter wird der Blick auf die Waage außerdem wichtig, um einen starken Gewichtsverlust zu erkennen. Dieser kann ebenfalls ein Warnhinweis für Krankheiten oder altersbedingten Muskelschwund sein, der Gebrechlichkeit und gefährliche Stürze begünstigt. Der Hausarzt kann Sie dabei beraten, in welchen Größenordnungen Ihr Gewicht liegen sollte und wie Sie dieses Ziel erreichen.

3. Treffen Sie gute Freunde

Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. Der Austausch mit guten Freunden ist nicht nur wichtig fürs Wohlbefinden, sondern aktiviert das Gehirn und hilft, einer Demenz vorzubeugen. Doch nicht nur ein großer Freundeskreis, auch eine erfüllte Partnerschaft ist hilfreich: Es gibt Hinweise, dass lang verheiratete Paare länger leben. Außerdem lassen sich gesunde Gewohnheiten leichter umsetzen, wenn der Partner mitmacht.

4. Hören Sie mit dem Rauchen auf

Nikotingenuss ist die häufigste Ursache von Lungenkrebs, schadet dem Herz-Kreislauf-System und kann Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) auslösen. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums verkürzt Rauchen die Lebenszeit durchschnittlich um zehn Jahre. Doch selbst wer erst spät die Finger vom Glimmstängel lässt, kann sein Risiko für Folgekrankheiten noch deutlich bessern. Um andere Suchtmittel wie Alkohol sollten Sie ebenfalls einen Bogen machen, wenn Sie gesund alt werden möchten.

5. Essen Sie Fisch, Obst und Gemüse

Es lohnt sich, anstelle fettigen Fleischs öfters ein feines Fischfilet zu essen: Die Meerestiere enthalten Omega-3-Fettsäuren, die vermutlich das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Bringen Sie Abwechslung in Ihren Speiseplan. Es gibt zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, die verschiedene Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, welche sich positiv auf die Gesundheit auswirken sollen. Und trinken nicht vergessen: Selbst wenn im Alter das Durstempfinden nachlässt, sollten Sie auf eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit täglich kommen – sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht.

6. Gehen Sie zur Vorsorge

Zugegeben: Zum Arzt geht niemand gern. Egal ob es darum geht, die Blutwerte überprüfen zu lassen oder ob eine Darmspiegelung ansteht. Dennoch ist es ratsam, die Möglichkeiten zur Vorsorge wahrzunehmen, selbst wenn Ihnen vermeintlich nichts fehlt. Je früher eine Krankheit entdeckt wird, desto besser lässt sie sich in den meisten Fällen behandeln. Mit dem Vorsorgerechner auf www.apotheken-umschau.de finden Sie heraus, welche Untersuchungen die Kasse wann zahlt.

7. Lassen Sie es sich gut gehen

Dauer-Stress macht krank. Anhaltende psychische Belastungen schwächen das Immunsystem und begünstigen Herzkrankheiten. Gönnen Sie sich daher Auszeiten: Einfach einmal das machen, was Sie wirklich wollen. Auch Yoga und autogenes Training eignen sich zum Stressabbau.

8. Lernen Sie etwas Neues

Ob Sie ein Musikinstrument lernen, sich eine Fremdsprache aneignen oder mit dem Töpfern beginnen: Jede Herausforderung ist gut für Ihr Gehirn und erhöht Ihre Chancen, gesund alt zu werden. Jedesmal, wenn wir etwas Neues lernen, bilden sich neue Verschaltungen im Gehirn. Das kann geistigem Abbau im Alter entgegenwirken.

9. Geben Sie auf Ihre Zähne Acht

Kranke Zähne können sich auf den ganzen Körper auswirken, wenn Entzündungen in der Mundhöhle sich ausbreiten. Parodontitis gilt als eigenständiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Wer seine Zähne täglich pflegt und regelmäßig zur Vorsorge den Zahnarzt aufsucht, beugt vor.

10. Bewahren Sie Ihren Sinn für Humor

Eine gute Prise Optimismus lässt Sie nicht nur die vielen kleinen Nackenschläge des Lebens leichter wegstecken, sie scheint auch gesund zu sein. Eine US-amerikanische Studie legt nahe, dass Optimisten länger leben als Menschen, die ihr Leben überwiegend negativ betrachten – zumindest, wenn es sich bei ihnen um Frauen handelt.

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