Auf Dauer ganz auf Fruchtzucker zu verzichten, ist nicht nötig. Wie viel davon geht und in welcher Zubereitung, muss jeder für sich herausfinden.
von Heidi Loidl, 09.08.2019
Wer an Fruktose-Intoleranz leidet, hat es nicht leicht. Die wichtigsten Regeln zu beachten hilft, besser mit der Erkrankung zu leben. Den Arztbesuch ersetzt das aber nicht. Apotheker und Ernährungsberater Dr. Axel Vogelreuter aus Köln rät außerdem: "Ein Enzympräparat hilft, wenn Sie auswärts essen, etwa im Restaurant oder am Büfett."
Anhaltende Beschwerden abklären lassen. Diät nach Rücksprache mit Arzt starten. Ernährungsberatung aufsuchen.
Sie sollte bis zu 14 Tage dauern. Bleiben die Probleme, liegt die Ursache woanders, erneut zum Arzt! Nicht zu lang verzichten, sonst können die Beschwerden zunehmen, weil die Fähigkeit des Körpers, Fruktose aufzunehmen, weiter zurückgeht.
Fruktose tabu:
Keine Zuckeraustauschstoffe:
Die Süßungs- und Feuchthaltemittel Sorbit, Mannit, Xylit, Maltit und Isomalt verstärken die Symptome. Etikett lesen! Sorbit steckt natürlicherweise in Pflaumen und Birnen.
Keine Ballaststoffe:
Hülsenfrüchte, Kohl- und Zwiebelgemüse sowie Vollkorn enthalten bestimmte Mehrfach- und Vielfachzucker, die die Probleme verschlimmern können – die Unverträglichkeit für Fruktose ist dann nicht eindeutig erkennbar.
… bis die maximal verträgliche Menge erreicht ist. Obst mit mehr Glukose als Fruktose wählen (Bananen, Aprikosen, Honigmelonen, Kirschen), Fruktosequellen über den Tag verteilen. Besser als Apfel pur ist etwa Apfel-Sahnequark: Mit Eiweiß und Fett als Begleiter fällt Fruktose langsamer an und überfordert das Verdauungssystem nicht. Auch Ballaststoffe schrittweise steigern – lösliche in Gemüse, Leinsamen und Hafer sind besser verträglich als Vollkorn.
Die Fruktose-Verträglichkeit kann sich mit der Zeit wieder bessern. Tolerierbare Menge immer wieder neu testen.